-noch 226 km bis nach Hawaii
Bob Orton vom Tus Bergen qualifiziert sich bei der 10. Europäischen Meisterschaft im Triathlon in Frankfurt für die Weltmeisterschaften am 08. Oktober in Kailua-Kona/Hawaii. Nach erfolgreichem Trainingslager mit dem TuS Bergen im Februar in der Türkei und einem, auf Triathlon spezialisierten Trainingscamp auf Fuerteventura im März, ging die Vorbereitung für den 24. Juli mit bis zu 20 Trainingsstunden pro Woche weiter. Dies mit der Selbstständigkeit zu vereinbaren war nicht immer einfach, doch mit der großen Unterstützung seiner Frau Karina möglich.
Bob Orton im Interview: Endlich ist es soweit.
Sonntagmorgen 03:30 Uhr – der Wecker klingelt. Ein Blick nach draußen – zum Glück regnet es noch nicht. Bei 12° Grad – Gott sei Dank. Leichtes Frühstück, eine letzte Taschenkontrolle und dann ab zum Bus für die Fahrt zum Langener Waldsee. 04:45 Uhr – Ankunft. Immer noch kein Regen. Hat der Wetterdienst es wirklich falsch vorhergesagt?
Es liegt eine fühlbare Spannung in der Luft, als die Wechselzone sich langsam füllt. Der Druck der Fahrradreifen wird kontrolliert und nochmals kontrolliert. Sitzt alles auf dem richtigen Platz? Die Spannung steigt weiter. 06:30 Uhr – der Neopren wird angezogen und auf geht’s Richtung See. Wassertemperatur: 21° Grad – 9° Grad wärmer als die Lufttemperatur. Es kann langsam losgehen. Wir sammeln uns an der Startlinie und dann ist es soweit. Ein Knall und wir starten zur Schwimmstrecke von 3,8 km. Es ist windig, aber ich erblicke die Sonne. Es scheint kein schlechter Tag zu werden. Nach fast 55 Minuten ist die Schwimmstrecke geschafft. Raus aus dem Wasser, 200 Meter laufen zum Rad, Neopren ausziehen, T-Shirt anziehen(Kälte), Helm , Brille und mit dem Fahrrad aus der Wechselzone auf die Straße laufen. Dann aufs Rad , in die befestigten Schuhe schlüpfen und ab ging die Post.
Mein erster Gedanke: Es ist kalt. Immer noch 12° Grad. Aber zum Glück kein Regen.
Leider hält das nur 30 Minuten und dann ein Schauer folgt dem Nächsten. Der Wind ist ebenfalls stärker geworden. Die ersten 90km sind erträglich, aber ich habe bereits erste Bedenken wie es weitergehen soll. Wir haben eine lockere Gruppe gebildet, aber halten auf der Radstrecke einen 10m-Abstand voneinander. In der Gruppe befinden sich 3 Profi-Frauen und ich erkenne, dass ich nicht der Einzige bin, der leidet. Meine Gedanken kreisen sich um die Tatsache, dass diese beruflich unterwegs sind und ich aus Spaß. Die zweite Runde ist härter. Ich verliere ca. 8 Minuten, aber nach knapp 5:10 Stunden sind auch die 180 Rad-km geschafft.
Auf den letzten 50m der Radstrecke ziehe ich meine Füße aus den Rad-Schuhen und rolle in den Bereich, in welchem ich absteigen muss, hinein. Das Rad wird mir aus den Händen gerissen und ich laufe zu den Umkleide-Zelten. Auf dem Weg hole ich meine Tasche – gefüllt mit Laufschuhen, Helm, Brille, Socken und Schuhe.
Nur noch ein Marathon – d.h. 4 Laufrunden.
Die Stimmung ist trotz des Wetters klasse, aber ich versuche mein Tempo ein wenig zu drosseln. An den Verpflegungsstellen werden Cola, Energy-Drinks, Iso-Drinks, Powergels, Eis und Wasser verteilt. Ich nehme alles mit – bis aufs Eis. Nach 10 Kilometern habe ich wieder etwas Gefühl in meinen Füßen. Es geht doch.
Ich fange an hochzurechnen. Nicht zu schnell – nicht zu langsam und dann ist es soweit. Die letzte Runde. Es wird mein bester Langdistanz-Triathlon. Nach 6 Versuchen ist es mir beim 7. Mal gelungen in allen drei Disziplinen eine konstante Leistung zu erbringen. Ich biege ein in die Ziellinie. Die Stimmung ist fantastisch. Als ich über die Ziellinie in 9:30:35 Stunden trete, ist alles Leid und Schmerz vergessen. Ich bin glücklich und habe das Ticket für Hawaii in der Tasche. Jetzt etwas essen, duschen, mit den anderen Finishern feiern und dann ab ins Bett.
Nicht ohne Grund gilt es als längster Tag des Jahres.
Bob Orton vom Tus Bergen qualifiziert sich bei der 10. Europäischen Meisterschaft im Triathlon in Frankfurt für die Weltmeisterschaften am 08. Oktober in Kailua-Kona/Hawaii. Nach erfolgreichem Trainingslager mit dem TuS Bergen im Februar in der Türkei und einem, auf Triathlon spezialisierten Trainingscamp auf Fuerteventura im März, ging die Vorbereitung für den 24. Juli mit bis zu 20 Trainingsstunden pro Woche weiter. Dies mit der Selbstständigkeit zu vereinbaren war nicht immer einfach, doch mit der großen Unterstützung seiner Frau Karina möglich.
Bob Orton im Interview: Endlich ist es soweit.
Sonntagmorgen 03:30 Uhr – der Wecker klingelt. Ein Blick nach draußen – zum Glück regnet es noch nicht. Bei 12° Grad – Gott sei Dank. Leichtes Frühstück, eine letzte Taschenkontrolle und dann ab zum Bus für die Fahrt zum Langener Waldsee. 04:45 Uhr – Ankunft. Immer noch kein Regen. Hat der Wetterdienst es wirklich falsch vorhergesagt?
Es liegt eine fühlbare Spannung in der Luft, als die Wechselzone sich langsam füllt. Der Druck der Fahrradreifen wird kontrolliert und nochmals kontrolliert. Sitzt alles auf dem richtigen Platz? Die Spannung steigt weiter. 06:30 Uhr – der Neopren wird angezogen und auf geht’s Richtung See. Wassertemperatur: 21° Grad – 9° Grad wärmer als die Lufttemperatur. Es kann langsam losgehen. Wir sammeln uns an der Startlinie und dann ist es soweit. Ein Knall und wir starten zur Schwimmstrecke von 3,8 km. Es ist windig, aber ich erblicke die Sonne. Es scheint kein schlechter Tag zu werden. Nach fast 55 Minuten ist die Schwimmstrecke geschafft. Raus aus dem Wasser, 200 Meter laufen zum Rad, Neopren ausziehen, T-Shirt anziehen(Kälte), Helm , Brille und mit dem Fahrrad aus der Wechselzone auf die Straße laufen. Dann aufs Rad , in die befestigten Schuhe schlüpfen und ab ging die Post.
Mein erster Gedanke: Es ist kalt. Immer noch 12° Grad. Aber zum Glück kein Regen.
Leider hält das nur 30 Minuten und dann ein Schauer folgt dem Nächsten. Der Wind ist ebenfalls stärker geworden. Die ersten 90km sind erträglich, aber ich habe bereits erste Bedenken wie es weitergehen soll. Wir haben eine lockere Gruppe gebildet, aber halten auf der Radstrecke einen 10m-Abstand voneinander. In der Gruppe befinden sich 3 Profi-Frauen und ich erkenne, dass ich nicht der Einzige bin, der leidet. Meine Gedanken kreisen sich um die Tatsache, dass diese beruflich unterwegs sind und ich aus Spaß. Die zweite Runde ist härter. Ich verliere ca. 8 Minuten, aber nach knapp 5:10 Stunden sind auch die 180 Rad-km geschafft.
Auf den letzten 50m der Radstrecke ziehe ich meine Füße aus den Rad-Schuhen und rolle in den Bereich, in welchem ich absteigen muss, hinein. Das Rad wird mir aus den Händen gerissen und ich laufe zu den Umkleide-Zelten. Auf dem Weg hole ich meine Tasche – gefüllt mit Laufschuhen, Helm, Brille, Socken und Schuhe.
Nur noch ein Marathon – d.h. 4 Laufrunden.
Die Stimmung ist trotz des Wetters klasse, aber ich versuche mein Tempo ein wenig zu drosseln. An den Verpflegungsstellen werden Cola, Energy-Drinks, Iso-Drinks, Powergels, Eis und Wasser verteilt. Ich nehme alles mit – bis aufs Eis. Nach 10 Kilometern habe ich wieder etwas Gefühl in meinen Füßen. Es geht doch.
Ich fange an hochzurechnen. Nicht zu schnell – nicht zu langsam und dann ist es soweit. Die letzte Runde. Es wird mein bester Langdistanz-Triathlon. Nach 6 Versuchen ist es mir beim 7. Mal gelungen in allen drei Disziplinen eine konstante Leistung zu erbringen. Ich biege ein in die Ziellinie. Die Stimmung ist fantastisch. Als ich über die Ziellinie in 9:30:35 Stunden trete, ist alles Leid und Schmerz vergessen. Ich bin glücklich und habe das Ticket für Hawaii in der Tasche. Jetzt etwas essen, duschen, mit den anderen Finishern feiern und dann ab ins Bett.
Nicht ohne Grund gilt es als längster Tag des Jahres.